SPNV-Konzept 2030+

Ein Konzept für die Zukunft des Regionalverkehrs

Das SPNV-Konzept 2030+ dient als Handlungsgrundlage für die nächsten Jahre, wie der Schienenverkehr in der Region gestaltet werden soll: Wie sollen die Anbindungen sein? Mit welcher Antriebstechnologie können klimafreundlicher und funktionierender Betrieb gewährt werden? Welche Infrastruktur muss an Strecken und Stationen dafür geschaffen werden? Dabei liegen die langen Planungs-, Genehmigungs- und Realisierungsprozesse bei Schienenprojekten zugrunde.

Der Schienenverkehr dient als Rückgrat des ÖPNV durch schnelle und direkte Verbindungen, ein dichtes Taktangebot, den Einsatz umweltfreundlicher wie komfortabler Fahrzeuge sowie eine gute Vernetzung zu anderen Verkehrsmitteln wie Bus, Auto oder Rad.

Die wesentlichen Bausteine für einen attraktiven und zukunftsorientierten Schienenpersonennahverkehrs im Großraum Braunschweig umfassen:

·         das SPNV-Angebot,

·         die Streckeninfrastruktur,

·         die Verkehrsstationen

·         klimaneutrales Fahren

Über die Umsetzung der einzelnen erforderlichen Maßnahmen entscheidet zu gegebener Zeit die Verbandsversammlung des Regionalverbands.


Angebot

Halbstundentakt auf folgenden Strecken:

  • Braunschweig Hbf – Wolfsburg Hbf
  • Hannover Hbf – Wolfsburg Hbf
  • Braunschweig Hbf – Gifhorn Stadt
  • Braunschweig Hbf – Salzgitter Bad
  • Braunschweig Hbf – Schöppenstedt
  • Braunschweig Hbf – Hildesheim 
  • Hannover Hbf – Goslar 
  • Braunschweig Hbf – Helmstedt

Strecken-Infrastruktur

Für die Angebotserweiterungen müssen folgende Infrastrukturmaßnahmen auf den Strecken umgesetzt werden:

  • 2-gleisiger Ausbau der Weddeler Schleife (Fertigsstellung: März 2024)
    Ausbau der Strecke Braunschweig Hbf – Gifhorn Stadt einschl. Kreuzungsbahnhof Braunschweig-Kralenriede (Ziel: bis 2030)
  • Ausbau der Strecke Wendessen – Schöppenstedt einschl. Kreuzungsbahnhof Wendessen (Ziel: bis 2030)
  • Neubau der Ringelheimer Kurve (Ziel: bis 2030)
  • Viergleisiger Ausbau Dollbergen – Gifhorn als Teil des
    Deutschlandtaktes (Horizont: nach 2030)

Neue Linie RB48 von Braunschweig Hbf über Salzgitter-Bad nach Goslar

  • Überlagerung mit der bestehenden RB46 (Braunschweig – Herzberg) zwischen Braunschweig Hbf – Salzgitter-Bad zu einem ½ h Takt
  • Verringerung der Reisezeit zwischen Braunschweig und Goslar von 46 Minuten auf ca. 32 Minuten
  • Linienführung bedingt Neubau der „Ringelheimer Kurve“ (Hierzu hat die VV bereits im Oktober 2021 einen positiven Beschluss gefasst).


Ausblick Linienanpassungen durch Streckenreaktivierung

Bei positiver Bewertung aktueller Untersuchungen zu Streckenreaktivierungen könnten folgende Linien verlängert werden:

  • Verlängerung der RB44 von Braunschweig Hbf über SZ-Lebenstedt bis SZ-Lichtenberg
  • Verlängerung der RB45 von Schöppenstedt über Braunschweig Hbf nach Harvesse
  • Neue Linie RB49 zwischen Helmstedt und Schöningen ggf. mit Durchbindung nach Braunschweig

Verkehrsstationen

  • Barrierefreier Ausbau aller Verkehrsstationen im Großraum Braunschweig bis 2027/28 (Ausnahme:  Bahnhof Frellstedt, LK Helmstedt)
  • Alle Maßnahmen sind in entsprechenden Förderprogrammen platziert
  • Planung und Neubau bzw. Reaktivierung von Stationen im Rahmen der „Stationsoffensive“ der DB Station&Service AG
  • Fortlaufende Modernisierung der Verkehrsstationen nach Bedarf und Erfordernis in Abhängigkeit verfügbarer Förderprogramme